Unser Tag begann heute um 6 Uhr, wir begannen mit ein wenig Frühsport und dann kamen wir pünktlich um 7 ins Restaurant. Das erste was wir dann vom Wirt zu hören bekamen war: „Tolles Wetter heute nicht? Da würde man ja keinen Hund vor die Tür jagen!“. Wir und der Wetterbericht hingegen waren guten Mutes den Tag trocken durchleben zu können.
Nach dem Frühstück brachen wir direkt auf und zwar ging es hoch hinaus. Wir mussten erst mal 1,6km und 150m Steigung bezwingen um wieder auf den Harzer-Hexen-Stieg zu kommen. Und das war wirklich eine Herausforderung für den Anfang des Tages, den es war wirklich steil.
Aber als wir das geschafft hatten war es nur noch ein kurzer Fußmarsch bis wir uns in das offizielle Harzer-Hexen-Stieg Buch eintragen und den ersten Geocache der Tour bergen konnten. Denn entgegen meiner Erwartung lag das Buch nicht auf unserer gestrigen Etappe.
Nun ging es hinauf zum Mangelhalber Weg und gleich darauf kam dann doch kleiner Hagelschauer. Nichts schlimmes, es war ein ganz sanfter und sehr trockener Hagel der uns dann auch nur rund 20 Minuten begleitete.
Nach den ersten ca. 10km hatten wir dann schon alle Anstiege des Tages hinter uns die uns insgesamt dann ca. 570 Höhenmeter nach oben geschraubt haben. Zeit für unseren ersten geplanten Umweg. Dieser führte uns dann zum sogenannten Butenbocker Bahnhof um einen weiteren Stempel für unsere Sammlung zu erhaschen. Eigentlich ist hier auch noch ein GeoCache versteckt aber diesen konnten wir einfach nicht auftreiben.
Jetzt führte uns der Hexen-Stieg zu dem Bärenbrucher Teich. Einen Stempel später wanderten wir dann durch die Sonne, vorbei an wunderschönen Wassergräben mit Kristall klarem Wasser, in denen Wasserlurche schwammen.
Nach rund 10 km war nun Zeit für unser Mittagsessen. Dies genossen wir am Nassenwieser Teich. Als wir da so in der Sonne saßen und unsere mitgebrachten Brötchen genossen kam eine ältere Frau an uns vorbei, blieb stehen und fragte uns ob wir die „Vater & Sohn“ Wandergruppe aus dem Harzer-Hexen-Stieg Buch sein. Wir sind berühmt! Nach einem kleinen Plausch machte sie sich wieder auf den Weg und wir genossen noch unsere Pause. Mal sehen, eigentlich müssten wir die Damen dann morgen auf dem Brocken wiedertreffen.
Es folgt einem kleiner weiterer Hagelschauer und kurz darauf erblicken wir den ersten Wegweiser Richtung Altenau (9.9 km). Weiter ging es an Wassergräben und an Eingängen von unterirdischen Wasserstollen vorbei. Ein weiter Stempel für die Sammlung und es folgte der Hinweis das es noch 6 km nach Altenau seinen würden, das nächste Schild verkündete 4.5 km, das darauf folgende 4.5 km und das dann folgende 5 km.
Lieber Harzer Tourismuss Verband, so etwas ist für die Motivation eurer wandernden Gäste Gift, vor allem für die Kinder!
Wir sind jetzt ca. bei Kilometer 17 unserer Tour angekommen und man muss schon sagen das wir so langsam unsere Beine merkten. Dieses „lustige“ Schilderspiel ging aber weiter und irgendwann haben wir einfach aufgehört an die Beschilderung zu glauben. Kurz nach dem Dammgraben trafen wir dann auf ein älteres Ehepaar aus dem Harz, er war ehemaliger Waldarbeiter und wusste einiges über die Wälder und Wanderwege zu erzählen. Als wir dann noch eine Pause in der Schutzhütte der Eisenquelle machten. Kam der Waldgevatter noch einmal zurück und sagte uns das wir in ca. 100 Metern eine Abkürzung nach Altenau nehmen könnten. Nett!
Als wir dann wieder auf der Strecke waren und die Abzweigung erreichten, wollte MoTwo allerdings doch lieber den Stieg weiter wandern… wir wollen doch nicht schummeln! Und so gingen wir mit schweren und immer schwerer werdenden Beinen weiter.
Als wir dann unser Hotel erreichten standen 24 km und über 36.000 PappaSchritte auf der Uhr. Puh! Das sogenannte Hotel ist allerdings doch ehr eine Jungendherberge mit dem Scharm der 80er Jahre. Echtes Klassenreisen Retrofeeling! Egal, heute können wir sicherlich überall schlafen.
Eines der „Highlights“ in Altenau ist die Kristall Therme. Eine Sole Therme mir 36° C warmen „Quellen“, was könnte es besseres geben als unser Beine wieder zu regenerieren. Also ging es nach einer kurzen Pause wieder los. Allerdings, als wir bei der Therme ankamen hatte sich die Feuerwehr schon eingefunden. Ein Schmoorbrand im Keller sollte uns den Besuch erst einmal madig machen. Nach einem leckeren Abendessen im „Parkhaus“ konnten wir dann doch noch die waren Quellen genießen. Boh! Was für ein Tagesausklang danach fühlten sich die Beine schon wieder viel leichter an.